Falken HSG Bieberau/Modau – HSG Rodgau Nieder-Roden 27:26 (14:12)

Falken auch zuhause erfolgreich im Derby

Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Wieder mal ein echtes Derby mit packenden Szenen und Spannung von der ersten bis zur letzten Sekunde. Dieses Mal noch angereichert durch die Tabellensituation der beiden Kontrahenten, Bieberau/Modau auf Platz 3 mit dem Ziel vor Augen an der Aufstiegsrelegation teilnehmen zu können, Nieder-Roden auf Platz 7 mit dem Ziel nicht in die Abstiegsrunde zu müssen, die ab Platz 7 beginnt.

Von Anfang an knisterte es, beide Mannschaften gingen ein hohes Tempo und es entwickelte sich ein hochklassiges Drittligaspiel. Da war es nicht verwunderlich, dass sich auch kein Team einen Vorsprung herausarbeiten konnte. Mal führten die Falken, mal Nieder-Roden. Nach 10 Minuten stand es 5:5, in der 21. Minute dann 11:11. In dieser Phase übernahmen  die Falken kurz das Kommando und konnten bis zum Halbzeitpfiff mit 14:12 in Führung gehen.

Darauf sollten sie sich aber nicht ausruhen dürfen, denn Nieder-Roden kämpfte sich zurück und konnte bei einer zeitweiligen Drei Tore Führung der Falken immer wieder Anschluss finden. Felix Mann erzielte in der 46. Minute sogar den Ausgleich, als sich Bieberau/Modau zu viele Fehler im Angriff erlaubte und in der Abwehr bei einigen Szenen Pech hatte, als der Ball bei Würfen Nieder-Rodens für sie unglücklich zum Gegner zurückprallte und die zweite Chance geschickt genutzt wurde. Buschmann und zweimal Eisenhuth brachten die Falken wieder mit drei Toren in Führung, die aber durch Kohlstrung per Siebenmeter und den sehr aufmerksam spielenden Benjamin von Stein (7 Tore) wieder ausgeglichen werden konnte.

Nach 57 Minuten stand es also 25:25 und Nieder-Rodens Schopper traf eine Minute später sogar zur 25:26 Führung für die Rodgauer. Das fuchste die Falken natürlich die im direkten Gegenzug durch Büttner wieder zum 26:26 ausgleichen konnten. Die Uhr zeigte die letzte Minute an, Nieder-Roden nahm die Auszeit (59:14) und wollte sich den letzten Spielzug zu Recht legen, lange spielen und kurz vor Ende den sicheren Abschluss wagen, was den Sieg bedeutet hätte – so der Plan. Der Ball flog durch die Reihen, die Falken attackierten geschickt und zwangen Nieder-Roden zu einem Wurf ins Seitenaus. 59:39 zeigte die Uhr als Falken Coach Thorsten Schmid die Auszeit nahm und seinerseits sein Team einstellen wollte. Das gelang ihm, der Ball wurde einmal durchgespielt, bis Büttner unter heftiger Bedrängnis mit einem schönen Dreher ein Tor erzielte, das aber wegen eines Foulspiels nicht gegeben wurde. Unterdessen war die Zeit abgelaufen, es stand 26:26 – aber es gab ja noch den Freiwurf fast von der rechten Außenposition, der direkt ausgeführt werden musste. Torwart Rhein positioniert sich, stellt seine Mauer, die sich lang macht und einen Gewaltwurf von Malik erwartet. Der aber legt sich nach links und überwindet Rhein mit einem sehenswerten Wurf regelkonform und macht das schon unmögliche doch noch möglich. Bieberau/Modau gewinnt in der 60. Spielminute und mit dem letzten Wurfversuch mit 27:26.

Die Halle stand Kopf, die Spieler feiern und freuen sich über die Big Points und den schon nicht mehr geglaubten Derbysieg. Malik ist der Held des Abends, Torwart Rhein versteht die Welt nicht mehr und verlässt betrübt das Spielfeld.

Das sehenswerte Spiel war Werbung für den Handball mit einem glücklichen Sieg für die Falken und zwei wichtigen Punkten im Rennen um die Aufstiegsrelegation. Nieder-Roden muss weiter bangen um die Abstiegsrunde zu vermeiden.

Das nächste Spiel der Falken findet bereits am kommenden Mittwoch, 23.02.2022 um 20.00 Uhr gegen den TV Kirchzell statt. Gespielt wird die Nachholpartie in Groß-Bieberau.

Falken HSG Bieberau/Modau:

Witkowski , Sevo

Wucherpfennig 1, Dambach 6, Büttner 4/1, Buschmann 2, Becker , Kunzendorf 2, Hübscher 1, Malik 5, Brandt 3, Eisenhuth 3,  

Zeitstrafen:  3

Siebenmeter: 1/1  

HSG Nieder-Roden:

Rhein, Höpffner

Geck 1, Brühl 5, von der Au 1, Wunderlich , Schultheis , Kohlstrung 3/2, Stenger 2, von Stein 7, Weidinger 2, Schopper 3, Mann 2, Kaiser   

Zeitstrafen:  3

Siebenmeter: 2/2

Zuschauer: 290