Handball-Drittligist Bieberau/Modau zeigt viel Leidenschaft, kassiert aber Ausgleich
Hohes Tempo, nur ein PunktHandball-Drittligist Bieberau/Modau zeigt viel Leidenschaft, kassiert aber Ausgleich
Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo
GROSS-BIEBERAU. Wieder belohnt sich die HSG Bieberau/Modau nicht für eine leidenschaftliche Leistung. Der Handball-Drittligist trennt sich von der HSG Nieder-Roden trotz eines Zwei-Tore-Vorsprungs 80 Sekunden vor dem Abpfiff nur 26:26 (15:15)-Unentschieden. Über 900 Zuschauer wollten das prestigeträchtige Derby sehen.
Beeindruckend, mit welch hohem Tempo sich die beiden lokalen Konkurrenten begegneten. Schon nach knapp vier Minuten waren sieben Tore gefallen, die Falken führten 4:3 und legten noch zweimal nach. Doch der leichte Vorteil währte nicht lange. Schwache Abschlüsse und ein gut aufgelegter Gästekeeper Marco Thein sorgten nun für ein Übergewicht der Rodgauer. Schon in der 13. Minute schaffte das Team von Gästetrainer Jan Redmann die erste Führung (7:6). Die Odenwälder hielten dagegen, vergaben aber beste Möglichkeiten und verschenkten trotz leidenschaftlicher und auch erfolgreicher Abwehrarbeit gute Vorteile. So endete eine wilde Rennerei nach 30 Minuten mit 15:15.
Im zweiten Durchgang legten die Falken sofort vor, doch aufgrund von zwei Zeitstrafen kam man nicht vom Fleck. Nieder-Roden stellte nun eine leidenschaftliche Abwehr. Den Falken fehlte der Zug in die Tiefe, permanent am Zeitspiel fanden sie dennoch Lücken, Doch die Chancenverwertung litt, allerdings auch bei den Rodgauern. Jonas Ahrensmeier und Till Buschmann übernahmen in dieser Phase ab der 37. Minute Verantwortung. Nach 50 Minuten traf Simon Brandt zum 23:20, erstmals führte eine Mannschaft mit drei Toren Unterschied. Nun fragten sich die Zuschauer, ob die Gastgeber es dieses Mal schaffen, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die letzten Minuten waren dann auch an Spannung kaum zu überbieten. Und wieder brachten die Falken den Ball nicht unter. Nieder-Roden schaffte vier Minuten vor dem Abpfiff den Anschluss zum 24:23. 80 Sekunden vor der Sirene stand es sogar 26:24, doch wieder reichte es nicht. Sieben Sekunden vor dem Ende traf Johannes von der Au zum umjubelten 26:26 für die Gäste.
Till Buschmann war natürlich enttäuscht. „Wir haben es nicht geschafft, uns für ein geiles Spiel zu belohnen. Beim 24:21 ging bei Nieder-Roden gar nichts mehr, doch wir haben in dieser Phase einen Fehler und zwei Stockfouls zuviel gemacht“, resümierte der Kapitän.
HSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Buschmann 3, Bettin 1, Schaeffter , Dambach 1 Büttner 6/2, Rivic 3 Jost 1, Lebherz, Marquardt , Ahrensmeier 4, Brandt 5, Eisenhuth 2, Fuhrig, Haupttorschützen SGL: Hoddersen 7/3, von Stein 6, von der Au 5, Zeitstrafen: 5/2 , Siebenmeter: 2/2 und 4/3,, Zuschauer: 910.