Tvgg Lorsch – TSV Modau II 28:34 (14:17)
TSV Modau II gewinnt nach heiÃem Tanz in Lorsch mit 34:28
Am Sonntag ging es für die Mannen von Franco Labella und Stephan Ott zum Auswärtsspiel nach Lorsch. Die TVGG Lorsch ist mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis im Mittelfeld der Bezirksliga A angesiedelt. Dennoch erwies sich die Mannschaft mit starken Leistungen, gegen die Mannschaften aus dem oberen Drittel, als unangenehmem Kontrahenten.
Nach den Ausfällen von Bernd Wüst, Alexander Jacobs und Marco Rövekamp, ergab sich die Mannschaftsaufstellung schon fast von alleine. Mit nur einem Auswechselspieler galt die Devise, mit den Ressourcen über die komplette Spielzeit hauszuhalten. Trotz dieser undankbaren Ausgangslage begann der TSV furios. Durch schnelles Umschalten und druckvollem Spiel überraschte die Mannschaft den Gegner in der Rückwärtsbewegung eiskalt und konnte einen 5:1-Vorsprung herausspielen. Bis zur Pause fand Lorsch, trotz mehrfacher Wechsel der Abwehrvarianten, keinen Zugriff auf den variablen TSV-Angriff. Unglücklicherweise verpasste Modau durch teilweise zu passives Abwehrverhalten und vergebener GroÃchancen eine höhere Führung. Beim Stand von 17:14 für Modau verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabine.
Nach dem Wechsel erwischte wieder der TSV den besseren Start und konnte auf 20:15 davonziehen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt gab es zwischen beiden Teams einen waschechten Handballkrimi, dem sich niemand in der aufgeheizten Halle entziehen konnte.
In dem kampfbetonten aber fairen Schlagabtausch, hagelte es jetzt Zeitstrafen und Siebenmeterentscheidungen auf beiden Seiten.
Trotz gefühlter ständiger Unterzahl bis zur 45ten Minute, verteidigte die Landesligareserve ihren in der Regel drei Tore Vorsprung eisern.
Aber die Anzahl der Prüfungen und Hindernisse sollte an diesem Tag für den TSV Modau noch nicht genügen. Erst verletzte sich Matthias Fuhrland bei einer unglücklichen Abwehraktion so schwer, dass er nach dem Spiel in einem Krankhaus versorgt werden musste. Somit fiel die letzte Auswechselmöglichkeit auch noch weg. Kurze Zeit später musste Spielertrainer Franco Labella nach der dritten Zeitstrafe auf die Tribüne. Also kam es zum Unausweichlichen, Matthias Fuhrland spielte unter Schmerzen die letzten 10 Minuten durch.
Doch auch nach diesen Nackenschlägen kämpften die Spieler wie Kriegerpoeten weiter und konnten sogar den bisherigen drei Tore-Vorsprung noch weiter ausbauen.
Nach hitzigen und spannenden 60 Minuten stand dann ein 34:28 auf der Anzeigetafel.
Es würde der Gerechtigkeit nicht nachkommen einen oder mehrere Spieler besonders hervorzuheben. Die gesamte Mannschaft verdiente sich an diesem Tag ein besonderes Lob für ihre aufopferungsvolle Leistung.
Für die Kriegspoeten trafen: Achenbach 6; Sebastian Jacobs 6; Maurer 5/2; Labella 5/1; Lortz 5; Fuhrland 4; Schott 3/2
Patrick Lortz