Bieberau/Modau spielt groß auf
Nach einer erstklassigen zweiten Halbzeit setzt sich der Handball-Drittligist bei der DHFK Leipzig mit 29:26 durch.
Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo
GROSS-BIEBERAU/LEIPZIG
– Die HSG Bieberau/Modau holt bei der SC DHFK Leipzig II einen
Sechs-Tore-Rückstand auf und gewinnt dank einer formidablen zweiten
Spielhälfte noch mit 29:26 (10:15). Diese 450 Kilometer lange Reise hat
sich diesmal gelohnt für die Südhessen. Der Ertrag: Ein Sieg gegen einen
direkten Tabellennachbarn und der vierte Tabellenplatz in der Dritten
Handball-Liga. Dabei sah es lange nicht so aus, als würde sich der hohe
Aufwand lohnen. Die Falken spielten im ersten Durchgang zwar gut mit,
verpassten es aber, die ordentliche Leistung auch mit Toren zu belohnen.
„Wir haben nicht viel falsch gemacht, aber das Tor nicht getroffen“,
haderte Thorsten Schmid mit der Angriffsleistung vor dem Seitenwechsel.
Zwei, drei Unaufmerksamkeiten in der Abwehr, und schon war die
Talentschmiede der Sachsen auf fünf Tore enteilt. Direkt mit
Wiederanpfiff kassierten die Odenwälder noch das 11:16, dann waren sie
aber plötzlich nicht wiederzuerkennen. Schmid sprach von einer
herausragenden zweiten Halbzeit seiner Protagonisten. Janko Kevic wuchs
dabei zum überragenden Spieler auf dem Parkett. Der Kroate lenkte
geschickt das Spiel und war extrem torgefährlich. Zudem verstand es der
Antreiber immer wieder, seinen Halblinken Eric Schaeffter in Position zu
bringen. Der Rüsselsheimer dankte es mit einem halben Dutzend Treffer –
was für eine Genugtuung nach einer einjährigen Verletzungszeit und nur
sporadischen Einsätzen in dieser Saison. Die Falken gewannen die
Oberhand und drehten nach 41 Minuten durch Lucas Eisenhuth die Partie.
Nach dem 21:20 hielt man den wütenden Angriffen der jungen Sachsen
stand, was im Besonderen an Martin Juzbasic lag. Der Toptorhüter der
Falken war in der Schlussviertelstunde kaum mehr zu überwinden. „Das war
wieder mal ein Sahnetag von Martin“, freute sich Schmid, dessen
Mannschaft die zweite Halbzeit mit 19:11 gewann. Und er war begeistert
von der Geschlossenheit seines Teams. „Egal, wen ich ins kalte Wasser
geworfen habe, auf alle Spieler war Verlass.“
MSG:
Juzbasic und Khan (im Tor), Kevic 7/1, Büttner 2/1, Rivic 6, Buschmann
3, Schaeffter 6, Dambach 2, Bettin, Marquardt, Eisenhuth 2, Brandt,
Lebherz 1, Haupttorschützen Leipzig: Hönicke 5/4, Seidler 4, Remke 4,
Zeitstrafen: 4/2, Siebenmeter: 7/5 und 2/1, Zuschauer: 300.