HSG Bieberau/Modau 1 gegen Grosswallstadt

lsp - Dritte Handball-Bundesliga - HSG Beberau-Modau vs TV Grosswallstadt - Saison - 2019-2020 - 06.12.2019 - Darmstadt v. l. Lars Spieß/ Grosswallstadt, Robin Marquardt/ Grossbieberau Aktion, Zweikampf - Foto: Jürgen Pfliegensdörfer © (Jürgen Pfliegensdörfer), Neckarstra§e 24, D-64665 Alsbach, Telefon +49 (171) 5397931; www.sportsword.de; Bankverbindung: Bezirkssparkasse Bensheim, BLZ 50950068, Kto.: 1657733; Finanzamt Darmstadt, Steuernummer 00785632501, 7 % USt Veröffentlichung nur mit Urheberangabe (¤13 UehG) gegen Honorar (+7% MwSt.) und Belegexemplar gestattet.

Das war echte Werbung für den Handball. Im Derby der Dritten Handball Bundesliga Mitte zwischen der HSG Bieberau-Modau und Zweitligaabsteiger TV Grosswallstadt kamen 1600 Zuschauer in die ehrwürdige Böllenfalltorhalle und sollten keineswegs enttäuscht den Heimweg angetreten haben. Beide Teams boten dem ausverkauften Haus zwei überragende Halbzeiten. Zunächst sorgten die Gastgeber von Trainer Thorsten Schmid für eine tolle Performance und Gästetrainer Ralf Bader musste einige Male tief durchatmen, denn sein Team kam mit der schnellen und quirligen Spielweise der HSG Falken nur schwer zurecht. Angetrieben von Simon Brandt, der sein bestes Spiel im Trikot der HSG Bieberau-Modau absolvierte und mit einigen Eins – zu Eins-Situationen für Raunen auf den Rängen sorgte, und Robin Marquardt, dem einige sehenswerte Treffer gelangen, sorgten für eine 7:4-Führung. Bereits nach 6:47 Minuten rüttelte Ralf Bader seine Spieler wach, zunächst jedoch ohne Erfolg. Erst nach 23 Spielminuten hatten sie das Spiel ausgeglichen, es stand 10:10, Florian Eisenträger traf zum Ausgleich. Bis zur Pause spielten sich die Bieberauer wieder frei, führten mit 15:12.

Die Gäste kamen mit völlig anderer Einstellung aus der Halbzeitpause und legten ein höllisches Tempo vor. Nun traf auch Michael Spatz, der im ersten Abschnitt überraschend blass blieb. Ruckzuck war der Rückstand aufgeholt. Ein wenig Hoffnung keimte bei den Bieberauern nach dem Kempator von Simión Brandt zum 20:21 nochmals auf, doch dass sollte es für die Gastgeber gewesen sein. Nun machte sich der dezimierte Kader bemerkbar. Janko Kevic fehlte nach roter Karte in Schwetzingen, Jonas Ahrensmeier und David Rivic gingen angeschlagen in die Partie. Max Bettin schlägt sich nach wie vor mit einer Schulterverletzung rum und kann nur in der Abwehr eingesetzt werden. Verstärkt wurde das Team von Nils Arnold und Max Wagner aus dem Landesligateam, die zu Kurzeinsätzen kamen. Viele technische Fehler im Abspiel sorgten letztlich für schnelle und einfache Tore für den TVG, die am Ende die Partie deutlich mit 31:23 gewannen. Sicher, das Ergebnis spiegelt nicht ganz die Leistung der Großbieberauer Mannschaft wieder, aber Grosswallstadt hat eben ein Spitzenteam und sollte sich eigentlich die Meisterschaft holen. Stark genug sind sie allemal. Erstklassig geleitet wurde das Derby von Stefan Bendel und Paul Schulte-Coerne, die dem Derby jederzeit gewachsen waren. 1600 Zuschauer gaben dem Spiel den entsprechenden Rahmen, die Live-Übertragung bei Deutschland – TV wurde von David Delp gemeinsam mit dem ehemaligen Falken Darren Weber moderiert. Erst kurz vor Mitternacht verließen die letzten Gäste die Böllenfalltorhalle. Mit Landrat Klaus-Peter Schellhaas, Bieberaus Bürgermeister Guido Buchwald mit seinem Amtskollegen der Partnerstadt  Bela Pod Bezdezem Jitka Tosovska und Ober-Ramstadts Bürgermeister Werner Schuchmann, fand politische Prominenz den Weg in die Halle und gaben damit ein deutliches Statement zum regionalen Handball ab. (pfl)